© Adrià Goula
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4Viertel Seetalplatz Emmen

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Sede
Emmenbrücke, Emmen, Svizzera
Anno
2023

Das Quartier 4VIERTEL, am Seetalplatz in Emmenbrücke gelegen, erweitert das Viscoseareal und schafft einen einzigartigen Auftakt in den neuen Stadtteil. Es bewahrt den industriellen Charme des Gebiets und integriert zugleich moderne, urbane Qualitäten durch Plätze und Gassen zwischen den Gebäuden. Zu dem bestehenden Kinogebäude gesellen sich drei Neubauten mit insgesamt 45.000 Quadratmetern Nettogeschossfläche für Wohnungen, Geschäfte, Büros, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen.

Die Bebauungsstruktur des 4Viertel knüpft an die gewachsene "Viscosistadt" an, die durch ihre industrielle Vergangenheit geprägt ist und Emmenbrücke eine markante städtische Identität verleiht. Harmonisch integrierte Baukörper unterschiedlicher Größe prägen die Atmosphäre des Areals. Zentrales gestalterisches Merkmal sind rational gestaltete Fassaden mit Lisenen, die die verschiedenen Gebäude zu einem kohärenten Ensemble verbinden. Treppenhäuser, Dachabschlüsse und Vordächer gliedern die Baumasse zusätzlich. Die Materialpalette umfasst mineralische Elemente wie Backstein, Kalksandstein, Putz, Beton und Keramik, ergänzt durch Metall. Das vorherrschende steinerne Erscheinungsbild wird durch ein zurückhaltendes Farbspektrum, überwiegend im Graubereich, geprägt.

Die Überbauung respektiert die städtebauliche Struktur der Viscosi-Stadt und schafft eine erlebbare dichte Bebauungsstruktur. Brückenartige Elemente verbinden die Gebäude funktional, und strukturierte Fassaden mit Beton-Lisenen erinnern an die industrielle Vergangenheit. Die Überbauung setzt den urbanen und industriellen Charakter als südlichen Abschluss des Ensembles fort.

Der südliche Bau mit dem Hochhaus markiert den Auftakt zur "Viscosistadt" am Seetalplatz. Unter der Arkade befindet sich der Haupteingang zum Center mit dem Kinokomplex. Ein attraktiver Vorplatz entsteht an der Kreuzung von Gerliswilstrasse und Seetalplatz. Die überhohe Eingangshalle führt über eine Freitreppe zum Foyer des Centers. Die oberen Geschosse beherbergen Wohnungen, die den industriellen Charakter durch Sichtbetonwände und Glasbausteinelemente bewahren. Die Geschäftsnutzung am Seetalplatz ist ebenerdig organisiert. Eine tektonische Grundstruktur aus vertikalen Pfeilern prägt die selbsttragende Fassade. Klinkermauerwerk als Füllung innerhalb der Betonrahmungen betonen die Feingliedrigkeit und weisen zusätzlich auf die industrielle Vergangenheit hin.

Der nördliche Bau schafft eine gassenartige Zäsur zum bestehenden Kinokomplex. Eine Brücke verbindet den Bau mit dem Foyer des Centers. Öffentliche Nutzungen und Treppenkerne sind von einer gedeckten Passage aus zugänglich. Flexible Dienstleistungsflächen in den oberen Geschossen werden durch begrünte Atrien belichtet. Darüber befinden sich Wohnungen mit verschiedenen Grundrissen und loftähnlichem Charakter. Verbindungsbrücken und eine begrünte Dachterrasse verbinden die Bauteile. Die Klinker-Fassade aus Pilastern und eingesetzte Sturz- und Gesimselemente aus Beton vermittelt mit den Nachbarbauten.

Westlich gelegen, entlang der Emme, steht ein sechsgeschossiger Längsbau, der die Front der "Viscosistadt" fortsetzt. Das überhohe Erdgeschoss beherbergt einen Gastrobetrieb und Atelier-Wohnungen. Eine Arkade schafft einen geborgenen Zugangsbereich. In den oberen Geschossen befinden sich großzügige, beidseitig orientierte Wohnungen. Das robuste Erscheinungsbild setzt sich im Inneren fort, und die mineralische Materialwahl gewährleistet Dauerhaftigkeit.

Die Neubauten des 4VIERTEL-Quartiers orientieren sich an der Masstäblichkeit, Körnigkeit und Proportionen der Bestandsbauten der Viscosistadt. Die mineralische Materialpalette in differenzierten Grautönen, die vertikale Betonung und rational gerasterte Fassaden werden in jedem der drei Baukörper auf eigenständige Weise interpretiert. Dies verleiht dem Quartier eine kohärente visuelle Identität, die die unterschiedlichen Bauten zu einem stimmigen Ensemble zusammenbindet.

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