Foto © Stefan Müller
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Wohnbebauung Im Jockenlehen

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Sede
Im Jockenlehen 8, 75180 Pforzheim, Germania
Anno
2018

Das Baugrundstück im Ortsteil Büchenbronn der Stadt Pforzheim ist durch eine heterogene Umgebungsbebauung geprägt. Am Übergang von Wohnbebauung zu Gewerbebauten ist ein Maßstabssprung zu verzeichnen. Die Umgebung ermöglicht keine Orientierung für die städtebauliche Einfügung des Bauvorhabens.
Mit der Wohnbebauung wird ein eigenes Quartier geschaffen, das ihm durch die Anordnung der drei Baukörper eine innere Qualität einschreibt. Die längsrechteckigen Baukörper sind Laubengangtypen, der punktförmige Baukörper ein klassischer 3-Spänner. Durch die Stellung der Baukörper entsteht eine Adressbildung, die in der Wahrnehmung durch die Bewohner eine wichtige Funktion einnimmt. Für das „Innere“ des Baugrundstücks wird eine gute Freiraumqualität generiert, wo Jung und Alt sich treffen und verweilen können.

Die Typologie der Wohnbauten ist klassisch ausgelegt. Die beiden Laubenganghäuser sind einmal nach außen zum Breitenackerweg und nach innen zum Quartiersplatz orientiert. Sie nutzen geschickt die Himmelsrichtungen aus, führen zu einer effizienten Gliederung der Grundrisse und einem guten Verhältnis von umbauter Fläche zu Wohnfläche. Das Punkthaus ist klassisch aufgebaut und entwickelt über drei Geschosse, gut belichtete Grundrisse, die allesamt außenliegende Bäder aufweisen und neben den Loggien und Balkonen für eine zusätzliche Qualität der Wohnungen sorgen.

Der architektonische Ausdruck der Gebäude ist zeitlos. Der nach außen gewandte Laubengangtyp führt zu einer neutralen Maßstäblichkeit, die aufgrund der linearen Gliederung und Rasterung dem Haus eine besondere Note verleiht. Die Laubengangtypen erhalten zudem durch ihre Klinkerfassade eine Feingliedrigkeit, die für das Ensemble insgesamt bestimmend ist. Die Wahl von Materialien, denen man einen Alterungsprozess zugesteht, ist bewusst getroffen. Sie gibt den Gebäuden einen besonderen Charakter mit haptischer Qualität, die im Geschosswohnungsbau mit Blick auf die soziale Akzeptanz wichtig ist.

Die Gliederung der Grundrisse zeichnet sich in den Fassaden ab, sodass der regelmäßige Rhythmus die Neutralität und Zeitlosigkeit der Gebäude unterstreicht und im Übrigen zu einem angemessenen Ausdruck eines Geschosswohnungsbaus führt.

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