Katholische Kirche Wangen

Wangen, Germania
Foto © MRP/Studio, Michael Renner
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Grundriss
Disegno © Gaus Architekten
Schnitt
Disegno © Gaus Architekten
Architetti
Gaus Architekten
Sede
Wangen, Germania
Anno
2019

Durch den Verkauf des Grundstückes, auf dem das alte Gemeindehaus stand, fehlten der Kirchengemeinde Räumlichkeiten für kleinere Versammlungen, Feierlichkeiten und Kirchenarbeit, sowie Lagermöglichkeiten. Die Kirche, die bereits Bürogründer Alois Gaus Mitte der 60er Jahre plante und realisierte, erhielt fast 60 Jahre später einen Anbau.

Für die Gründung wurde das Fundament des Kirchturms, der nie errichtet wurde, genutzt. Ein kleiner, aber feiner Gemeinderaum mit Küchenzeile, barrierefreiem WC und Abstellraum/Lager wurde nach Anforderung der Gemeinde geplant. Dieser Erweiterungsbau wurde in Holzbauweise realisiert und greift die Materialität der Innengestaltung der Kirche auf.

Der neue Gemeinderaum zitiert in seiner Innenraumgestaltung die Materialität des Kirchenraumes: dort wurden für Decke und Fußboden ebenfalls Holz verwendet. Die Vorfertigung von Gebäudeteilen und die damit verbundene Verkürzung der Bauzeit sprach zusätzlich für die Verwendung von Holz als Baustoff. Die Gestaltung innen und außen ist schlicht und zurückhaltend, das Holz bleibt sichtbar. Sie passt sich unaufdringlich an den Kirchenbau an. So strahlt der Raum eine warme Atmosphäre aus, die durch dezente, indirekte Beleuchtung unterstrichen wird. Große Fensterflächen lassen den Blick ins Grün der Umgebung frei. Der Zugangsbereich der Kirche ist von Sichtbetonoptik geprägt, so fügt sich nahtlos und harmonisch der Erweiterungsbau an.

Der Erweiterungsbau lehnt sich dezent an das Kirchengebäude an und fügt sich unaufdringlich auf dem Grundstück ein. Es reagiert zurückhaltend auf die Umgebung, die sich aus Einfamilien- und Reihenhäusern zusammensetzt.

Da mit Abriss des alten Gemeindehauses auch die Energieversorgung gekappt wurde, musste für die Kirche eine neue Stromversorgung geplant werden. Da eine dauerhafte Beheizung entfällt, reicht die Stromversorgung aus. Im Kirchenraum wurde eine Bankheizung nachgerüstet und der Fußboden saniert. Der Gemeinderaum wird im Bedarfsfall per Strom temporär beheizt. Aufgrund der exponierten Anordnung der Glasflächen wird der Raum durch die Sonneneinstrahlung zusätzlich erwärmt.

Planverfasser: Gaus & Knödler Architekten PartGmbB (ab 01.09.2019: Gaus Architekten)

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