Einkaufszentrum „Altstadtgalerie“
Gotha, Germania
- Architetti
- Osterwold°Schmidt
- Sede
- Gotha, Germania
- Anno
- 2013
- Fassadenwettbewerb
- 2013, 1. Preis
Beurteilung des Preisgerichts: "Die grundsätzliche Idee, die Fassaden des neuen Einkaufszentrums großflächig vertikal zu begrünen wird positiv bewertet. Das Thema „Gartenstraße“ wird konsequent und logisch aufgegriffen („genius loci“). Der hinsichtlich der umgebenden Bebauung der Gothaer Innenstadt zweifellos sehr großen Kubatur wird ein eigenständiger Charakter verliehen. Mit einer differenzierten Bepflanzung ist auch eine jahreszeitlich veränderte Ausstrahlung und Wirkung der Fassade gegeben.
Die Vorgaben des Bebauungsplanes, insbesondere die gewünschten städtebaulich-funktionellen Anbindungen wurden aufgenommen und in die Entwurfsüberlegungen einbezogen. Die Transparenz bzw. Öffnung der Erdgeschossfassade zur Gartenstraße sowie der damit verbundene Umgang mit dem mittleren Zugang in Fortsetzung der Pfortenstraße werden sehr positiv eingeschätzt. Hier ergibt sich eine durchaus einladende Wirkung entlang der städtebaulichen Hauptachse.
Die bewusste Einbeziehung und Betonung der Rampen als gestaltetes, gliederndes und skulpturales Element („weiße Kante“) wird ebenfalls begrüßt. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Bewahrung dieser Idee in den Stufen der weiteren Durcharbeitung und Umsetzung des Entwurfsvorschlages nicht ganz unproblematisch werden wird und mit besonderer Sorgfalt weiterbearbeitet werden muss.
Anerkannt wir zudem, dass die vorgeschlagenen vertikalen Gärten positive stadtklimatische und ökologische Wirkungen entfalten können. Sicher ist jedoch auch, dass diese Lösung langfristig nur funktionieren kann, wenn sie einer kontinuierlichen und intensiven gärtnerischen Pflege unterzogen wird. Der Aufwand für den Investor und Betreiber ist nicht unerheblich.
Nicht vollständig überzeugen kann die Staffelung im Bereich der Ecke Gartenstraße / verlängerte Lutherstraße. Gerade an dieser Stelle wäre eine größere städtebauliche Präsenz denkbar und wünschenswert. Auch sollte überlegt werden, die vertikale Begrünung nicht gleichförmig um das Gebäude zu entwickeln.
Der Vorschlag, die letzte Parkebene mit einem leichten, ebenfalls begrünten Dach (Pergola) zu überdecken, wird unter Berücksichtigung ästhetischer wie funktioneller Gesichtspunkte sehr begrüßt.
Ingesamt ergibt sich ein interessanter und qualitätvoller Vorschlag zur Gestaltung der Fassaden des neuen Einkaufszentrums, der das Image des Projektes sehr positiv beeinflussen kann, zur gewünschten Adressbildung beitragen wird und eine Chance im Bemühen um Kaufkraftanteile eröffnet."
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