OAP Offermann Architektur & Projekte

Die Abegg-Stiftung ist eine weltberühmte Institution im Bereich der Textilsammlungen und -konservierung.

Der bestehende Ausstellungsbereich sollte erweitert werden und den Vorgaben neuester Museumstechnik angepasst werden.

Der Museumsbereich (1‘600 m2) stellt höchste Anforderungen bezüglich Lichttechnik (max 50 Lux, höchste Farbwiedergabe), Museums- und Gebäudetechnik ( ganzjährig: T=19-21°C, rel. Luftfeucht. 50%). Mit einer farbtemperaturregulierbaren Lichtdecke (240‘000 LED-RGB-Punkte) wird den konservatorischen und wahrnehmungsphysiologischen Anforderungen auf Grund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse Rechnung getragen.

Gemäss dem vorgegebenen Ausstellungskonzept wurden zwei Varianten entwickelt. Zum einen der integrale Umbau des Bestehenden, zum anderen ein Teilumbau und grosszügiger Neubau mit zusätzlicher Unterkellerung und Studienbereich. Nach intensiven Beratungen und Abwägungen mit der Bauherrschaft, wurde dem Neubau der Vorzug gegeben.

Die Koordination der lichttechnischen Einrichtungen und prototypische Entwicklung der farbtemperaturregelbaren Einzelleuchten wurde zu einem integralen Bestandteil der Architektentätigkeit. Hierfür wurde eine Musterraum eingerichtet, in dem die Gestaltung der Ausstellungskuben, Vitrinen und Beleuchtung der Exponate aufeinander abgestimmt und perfektioniert wurde. Auch dieser Prozess erfolgte in engster Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft.

Für den Neubau waren die optimale Verbindung mit dem bestehenden Gebäude, sowie das Einbetten in die Landschaft die wichtigen Parameter. Der lokal vorkommende Kalktuff und die vorgegebene radiale Form der Fassade, geben dem Gebäude eine natürliche Eleganz, die durch das Spiel von verglasten und geschlossenen Flächen und der Präzision der Ausführung hervorgehoben wird.