Weinkompetenzzentrum - Brackenheim | Weinzeit im Schloss

KONTEXT | ORT
Der Ort verlangt einen respektvollen Umgang mit dem Denkmal - einerseits das historische Schloßgebäude „aus der Renaissance“ über alle Ebenen mit „neuem Leben“ zu füllen und in das Gesamtkonzept „Weinkompetenzzentrum“ mit einzubinden - andererseits den bereits mehrfach überbauten östlichen Anbau stadträumlich zu stärken und das Schloss näher an den Stadtraum zu rücken. Zur Altstadt wird mit der neuen Erschließung ein neuer „Kopfbau“ geschaffen, der zur Obertorstraße hin eine klare Raumkante bildet und somit den Stadtraum deutlich aufwertet.
Der „verschüttete Schlossgraben“ soll hier in seiner prägnanten, historischen Bedeutung wieder hergestellt und erfahrbar werden und wird thematisch auch als Museumsgraben genutzt. So entsteht ein grünes, zusammenhängendes Band (Graben) um das Schloss, das bis an die Innenstadtkante heranreicht.

RAUM | GESTALT
Ziel war es ein zurückhaltendes, skulpturales Gebäude zu schaffen, das sich einerseits im Kontext behaup- tet, andererseits aber gegenüber dem Gesamtensemble „historische Schlossanlage“ in seiner reduzierten Detail- und Materialsprache nicht dominiert. Im Inneren entstehen differenzierte Raumfolgen - rund um das Thema Wein - die Entree und Information, Restaurant im Schloß und Weinprobe am Museumsgraben inner- halb eines Rundgangs aufnehmen.

PREISGERICHT
„Der Anbau fügt sich harmonisch in die städtebauliche Situation zum Schlossensmeble ein. Die alte Stadtgrenze wird durch das Reaktivieren des 'historischen Schlossgraben' durch den Entwurf erkennbar heraus gearbeitet. Über diesen neuen Graben werden die UG - Bereiche natürlich belichtet. Die Gebäudeproportion passt nach Meinung des Preisgerichts ins Gebäudeensemble der Obertorstraße, schließt sich jedoch etwas zu do minant an den Ostflügels des Schlosses an, weshalb ggf. eine Reduzierung um ein Geschoss empfohlen wird. Nach Meinung des Preisgerichts sollte im Entwurf die Anzahl der gestalteten Archltekturelemente der Außenfassade zurück genommen werden, um nicht im Widerspruch zu der homogenen Gesamtstruktur der vorhandenen historischen Gebäude zu stehen.“ ... [Auszug Protokoll]