Musikschule Sunnegrund Steinhausen

Steinhausen, Zwitserland
Aussenansicht
Photo © Reinhard Zimmermann
Zugang Lift
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Korridor
Photo © Reinhard Zimmermann
Musikzimmer
Photo © Reinhard Zimmermann
Akustikpaneel
Photo © Reinhard Zimmermann
Musikzimmer
Photo © Reinhard Zimmermann
Architecten
MMJS Jauch-Stolz Architekten AG
Jaar
2019

Das Schulhaus Sunnegrund 1 ist ein vorzüglicher Vertreter der späten 1930er Jahre, der Elemente sowohl vom Neuen Bauen als auch vom Heimatschutzstil der Zwischenkriegszeit aufweist. Das öffentliche Gebäude gehört zu den ortsbildprägenden Bauten und hat dementsprechend einen sehr hohen Stellenwert.
Der Bestand wurde, wo nötig, einer vollumfänglichen Sanierung unterzogen. Diese umfasste die Ertüchtigung der Tragstruktur, der Erdbebensicherheit, des hindernisfreien Bauens, aber auch von Teilen der Gebäudehülle und die gesamtheitliche Erneuerung der Gebäudetechnik sowie des Innenausbaus.
Das Haus aus aus dem Jahr 1937 wurde zu ein Musikschulhaus umgebaut. In Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege wurden dabei bestimmte Bereiche zu Tabuzonen betreffend baulicher Veränderungen erklärt. Zu diesen gehörte zunächst das äussere Erscheinungsbild; zudem auch die Korridorbereiche im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss. All diese Bereiche sind integral erhalten; auch die Malereien, die typisch sind für dieses Schulhaus, sind sorgfältig restauriert. Sämtliche Materialien in diesen Bereichen, auch die Bodenbeläge, wurden ergänzt und restauriert.
Der Innenausbau wird vor allem durch die akustischen Anforderungen an eine Musikschule bestimmt. Die eigentlichen Musikzimmer wurden vollständig neu gestaltet. Die Raumeinteilung richtete sich nach der Befensterung - die Fassade wurde nicht verändert - und es wurden teilweise auch neue Wände eingezogen, sodass alle Musikzimmer ähnlich gross gemacht werden konnten. Hier ist auch die Akustik deutlich sichtbar und wurde zum Leitthema im ganzen Hause.
Die Schalldiffusoren in den Übungsräumen wurden durch den Künstler und Geometrie-Ingenieur Urs B. Roth als funktionales Element und gleichzeitig als Kunst am Bau entworfen. Die dreidimensionalen Parallelogramm-Pattern sind aperiodische Zusammensetzungen aus 21 verschiedenen Grundelementen, die aus einer Parallelogrammteilung eines affin-regulären 14-Ecks abgeleitet sind. Dieses System wurde an die unterschiedlichen Breiten der Räume einzeln massgeschneidert werden.

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