Covivio Co-Working
Berlin, Deutschland
- Lichtplaner
- Studio De Schutter - Lichtplanung
- Standort
- Berlin, Deutschland
- Jahr
- 2019
- Bauherrschaft
- Covivio
- Architeken
- MTTR Architekten + Stadtplaner
Der deutsche Hauptsitz des Immobilienunternehmens Covivio in Berlin wurde in Zusammenarbeit mit dem Innenarchitekten Antonius Schimmelbusch und den Architekten MTTR entworfen und geplant.
Ästhetische Anforderungen, akustische und statische Einschränkungen und die Notwendigkeit einer geeigneten Beleuchtung für Zusammenarbeit, Förderung des Austauschs und die Durchführung von Veranstaltungen zu vereinen, war die Aufgabestellung unseres Kunden.
Ein Teil dieses Projekts verfügt über eine Betonkassettendecke mit begrenzten Montagemöglichkeiten aufgrund der dünnen Decke und bedarf einer akustischen Lösung. Diesen Einschränkungen in Kombination mit dem Wunsch unserer Kunden nach einem klaren, grafischen Stil begegneten wir mit der Entwicklung maßgeschneiderter Beleuchtungs- und Montagelösungen.
Zudem muss der Mangel an Tageslicht aufgrund der Anordnung und Lage des Gebäudes ausgeglichen werden. Das im Erdgeschoss gelegene Büro hat im Bereich des Empfangs und des Flures wenig direktes Tageslicht. Wir kompensierten dies, indem wir einen hellen Raum mit hellen Wänden schufen. Die eingebaute, rahmenlose Lichtlinie umläuft den funktionalen Kern des Büros und erhellt die Wände. Die integrierte Lichtlinie umrahmt den Raum und leitet den Blick der Besucher auf die Rezeption. Darüber hinaus konnten wir durch die Kombination von architektonischer und Notbeleuchtung in einem Produkt die Decke frei von zusätzlichen Einbauten halten. Dies half uns gleichzeitig, mit einigen der Herausforderungen umzugehen, da mehrere Wände und Decken mit gespanntem Akustikgewebe ausgeführt sind. Jede Durchbohrung dieses Stoffs ist eine Herausforderung und könnte das Gewebe zerreißen. Für die Montage der Leuchten an und in dieser Gewebedecke haben wir Holzunterkonstruktionen anfertigen lassen, die es uns ermöglichten, von dieser Decke – damit haben wir die Anzahl der Durchdringungen der Gewebeoberflächen auf ein Minimum beschränkt.
Im Empfangsbereich sorgt die schlanke Messingleuchte über dem Empfangstresen für eine funktionelle Beleuchtung des Tisches. Durch ihre minimale Aufhängung, die Aufhängung und Einspeisung kombiniert, wirkt die Leuchte leicht. Diese Kombination ist möglich, weil sie mit 12 V versorgt wird. Der externe Treiber wurde im Schrank versteckt – so konnten wir auf ein zusätzliches Stromkabel verzichten. Direkt dahinter schafft die integrierte Schrankbeleuchtung einen hellen Hintergrund und leitet den Besucher beim Betreten des Büros zum Empfangstresen. Auch hier konnten wir durch die Integration der Beleuchtung in den Schrank auf das Montieren an der Decke verzichten. So bleibt die Deckenfläche schlicht.
Auch im Arbeits-, Küchen- und Loungebereich mussten wir das fehlende Tageslicht kompensieren und mussten knifflige Montagelösungen entwerfen. Da unser Kunde ein Büro wünschte, das sich nicht wie ein gewöhnliches Büro anfühlt, sondern eine warme und einladende Umgebung schafft, entwickelten wir eine 6m lange Sonderleuchte mit rein indirekter Beleuchtung. Die schwarzen Hängeprofile mit ortspezifischen Befestigungsbügeln und dynamischer Beleuchtung fügen sich durch ihre Farbe und Proportionen in die Architektur ein. Die maßgefertigten Aufhängebügel aus Metall wurden in der gleichen Farbe wie die Akustikpaneele gepulvert. Sie passen wie Handschuhe um die Träger und ermöglichen eine seitliche Montage in der Kassettendecke. Damit konnten die statischen Einschränkungen umgangen werden. Die dynamische indirekte Beleuchtung fühlt sich natürlich im Raum an, wie eine Erweiterung des Tageslichts. Die Möglichkeit, die Farbtemperatur von 2700 K auf 5000 K zu ändern, entsprach auch dem Kernbedürfnis unseres Kunden, d.h. dem Wunsch nach einem flexiblen, multifunktionalen Raum zum Arbeiten und für Veranstaltungen.
Während des gesamten Projekts strebten wir einen kohärenten Beleuchtungsstil an: Einerseits viele integrierte Lichtlösungen, die zum einen Teil der Architektur werden, zum anderen sind die dekorativen Leuchten grafische Elemente, die dem Raum Identität verleihen. Wie zum Beispiel in dem großen Besprechungsraum: Hier gleichen die grafischen Pendelleuchten Skulpturen und die Voutenbeleuchtung ist ein Teil der Architektur. Die indirekte, dynamisch weiße Beleuchtung (2200K - 4000K) schafft eine blendfreie Beleuchtung für Videokonferenzen und/oder eine warme und einladende Umgebung für eine Veranstaltung.
Alle Beleuchtungskörper in diesem Projekt sind dimmbar. In der Lounge und im Co-Working-Bereich können die beiden Kanäle (Lichtfarbe und Intensität) individuell geregelt werden. Im großen Besprechungsraum hingegen hat die Voutenbeleuchtung Szenen programmiert, die über Casambi arbeiten. Um sie benutzerfreundlich zu gestalten, kann der Benutzer die Szenen über einen Standard-Wandschalter aufrufen, und es wird kein Handy oder Tablet benötigt.
Die Beleuchtung in diesem eleganten Büro schafft Stimmung, Atmosphäre und ist durch die vielen integrierten Beleuchtungskomponenten eine Erweiterung der Architektur. Das Lichtkonzept unterstützt das Branding und den Stil des Unternehmens durch die grafischen Leuchten. In diesem Projekt werden Sie unsere Philosophie sehen und fühlen: Beleuchtung und Architektur sollen nahtlos zusammenwirken und die Bedürfnisse der Benutzer unterstützen.
Dazugehörige Projekte
Magazin
-
Being Arthur Erickson
Heute
-
NEOM Updates
vor 2 Tagen
-
Mind the Gap
vor 2 Tagen
-
Watchtower Einderheide
vor 4 Tagen