Arena da Amazônia

Manaus, Brazil
Foto © Marcus Bredt
Foto © Marcus Bredt
Foto © Marcus Bredt
Foto © Marcus Bredt
Immagine © sbp
Immagine © sbp
Foto © Marcus Bredt
Ingegneri
schlaich bergermann partner
Sede
Manaus, Brazil
Anno
2014
Dachentwurf
schlaich bergermann und partner und gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner
Architekt
gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner und gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner

Die Entwurfsgrundlage für die äußere Hülle der neuen Arena da Amazônia wurde in der Natur um Manaus gefunden. Die technische Interpretation der natürlichen und regelmäßigen Strukturen, wie die der Riesenseerose Victoria Regia, eines perfekten Vogelnests oder eines aus Palmblättern geflochtenen Korbs, spiegeln sich nun weithin sichtbar wieder. Die gebaute Wirklichkeit der Entwurfsidee als rautenförmige Stahlgitterschalenstruktur kann sich sehen lassen und die Assoziationen sind vor allem nachts, wenn die Membranfächen hell erleuchtet sind, offensichtlich. Der Bau des Stadion Manaus begann im Jahr 2009 um den Voraussetzungen als Spielstätte der FIFA WM 2014 gerecht zu werden. Am 9. März 2014 fand das erste Spiel unter dem neuen Dach statt. In der Arena da Amazônia finden Vor- und Zwischenrundenspiele der FIFA Weltmeisterschaft statt.

Das primäre Tragwerk kann der Gruppe der Gitterschalen zugeordnet werden. Statisch- konstruktive Herausforderungen ergeben sich vor allem durch die große Öffnung über dem Spielfeld und dem bewusst scharfen Knick zwischen Dach und Fassade. Um große Auflagermomente zu vermeiden, wurde eine gelenkige Lagerung an den Fußpunkten realisiert. Das statische System funktioniert dann nur mit einem Druckring am Dachinnenrand und einem Zugring am Dachaußenrand. Durch deren Zusammenspiel kann das Kragmoment mittels eines horizontalen Kräftepaars aufgenommen werden. Verschweißte Stahlhohlkästen sind für Transport und Montage modular hergestellt, die schlanken Stege zusätzlich durch Steifen gegen Beulen ausgesteift. An den Kreuzungspunkten der Träger sind die Blechstärken so weit erhöht, dass die räumlichen Spannungszustände aufgenommen werden können. Die Dach und Fassadenhaut besteht aus hochfester und dauerhafter PTFE beschichteter Glasfasermembran. Eine Sekundärstruktur in Rautenform wirkt mit nur sehr geringer Vorkrümmung der eingehängten Pfetten für die Membran als Rahmen und Unterstützung.

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