Haus SML

Die Bauherren, Industriedesigner und Versicherungskaufmann, erwerben ein ca. 6.000 qm großes landwirtschaftliches Grundstück am Ortsrand von Burgrieden bei Laupheim/BW.

Dort wollen Sie wohnen (zwei Wohnkuben), arbeiten (Büro für die Firma einmaleins, Industrie- und Kommunikationsdesign) und sammeln (eine private Sammlung von alten italienischen und deutschen Sportwagen 50er-70er Jahre.

In den Hang mit leichtem Nord-Gefälle wird ein Sichtbeton-Sockel von 40 m x 27 m geschoben. Eine flache Box in der die historischen Fahrzeuge präsentiert werden und demnächst noch eine Repräsentationsbase vom Kaiserlichen Automobil Club(KAC), der neu vom AVD wieder ins Leben gerufen wird, eingerichtet.

Das klar definierte Baufeld inmitten wunderbarer Landschaft wird thematisiert. Auf dem Sockelplateau sind die beiden Wohnhäuser als bewohnbare Plastiken, skulptural ausgeformt, platziert. Das ganze Ensemble lebt von der Komplexität der Zuordnungen und Durchdringungen der Innenräume, des Lichtspiels, der Beschränkung auf wenige Materialien und der Symbiose zwischen Landschaft und Artefakt. Sichtbeton, heller Putz dunkel eloxiertes Aluminium und Glas sind die vorherrschenden Materialien und inszenieren ein Spiel aus Licht und Schatten: Anschlüsse, Details, Materialfügung wurden auf das äußerste reduziert. Alle Garagen/Stellplätze befinden sich im Sockelgeschoß der Anlage, große rahmenlose Schiebtore sind durch farbig bedruckte Gläser differenziert. Innen ordnet sich schlicht gestalteter, sorgfältig ausgearbeiteter Sichtbeton den wertvollen Fahrzeugen unter.

Das Lichtkonzept unterstützt die Inszenierung der Fahrzeuge.

Fotografie
Florian Holzherr (1-4)
Klemens Ortmeyer (5-9)